Augengesundheit

Definition

Das Auge ist für uns ein ganz besonders wichtiges Sinnesorgan. Durch die Augen wird unsere Umwelt optisch wahrgenommen. Solange wir gut sehen können bzw. eine gute Augengesundheit aufweisen können, denken wir nicht großartig über unsere Augen nach. Erst wenn die Sehkraft schwindet und sich z.B Probleme beim Lesen oder Autofahren einstellen, wird unsere Aufmerksamkeit geweckt.
Statistisch gesehen leidet jeder zweite Mensch an einer Fehlsichtigkeit. Eine Sehschwäche kann angeboren oder durch Verletzungen und Augenerkrankungen wie z.B. der Makuladegeneration, Retinopathien (Erkrankungen der Netzhaut), Grauer Star (Katarakt) oder Grüner Star (Glaukom) bedingt sein. Es ist inzwischen bekannt, dass eine vitalstoffreiche, ausgewogene Ernährung einige dieser Krankheiten gut vorbeugen und – begleitend zu klassischen medizinischen oder naturheilkundlichen Maßnahmen – deren Behandlung unterstützen kann.

Symptome einer schlechten Augengesundheit

Die Anzeichen für Augenerkrankungen können recht vielschichtig sein. Subjektive Beschwerden sind z.B.:

  • Sehverschlechterungen (Kurz- und Weitsichtigkeit zur Blindheit)
  • Probleme bei der Bildschirmarbeit
  • Druckschmerzen
  • gerötete Augen
  • Augenbrennen
  • tränende oder juckende Augen
  • störende Lichtblitze
  • “Schwarze Punkte”
  • Doppelbilder
  • Schwindel
  • Sehprobleme im Dunkeln
  • Blendungsempfindlichkeit
  • Kopfschmerzen (Migräne, Spannungskopfschmerz etc.)

Anzeichen einer Sehverschlechterung sollten in jedem Fall von einem Augenarzt abgeklärt werden.

Ursachen für eine schlechte Augengesundheit

Der graue Star (Katarakt) ist die bekannteste, altersbedingte Erkrankung der Augen. Im Alter nimmt der Wassergehalt der Linse ab. Das Auge wird nicht mehr ausreichend mit Nährstoffen versorgt. Kontraste und Farben verblassen. Die Augenlinse verdickt sich und wird vor allem trüb. Licht kann schlechter hindurchdringen und man sieht nur verschwommen.
Der grüne Star (Glaukom), kommt oft unbemerkt. Grund hierfür ist ein überhöhter Augeninnendruck infolge einer Beeinträchtigung des Kammerwasserabflusses. Die im Augeninneren ständig produzierte Flüssigkeit, das so genannte Kammerwasser, ernährt die Augenlinse und Hornhaut. Durch die Druckerhöhung sterben die Nervenfasern im Sehnerv und in der Netzhaut langsam ab. Sie können die Bilder nicht mehr bündeln und leiten sie nicht mehr zum Sehzentrum ins Gehirn weiter. Es kommt zur Erblindung. Eine regelmäßige Untersuchung des Augeninnendrucks beim Augenarzt hilft, diese Entwicklung frühzeitig zu erkennen.
Die altersbedingte Makuladegeneration (AMD) ist die häufigste Erblindungsursache bei älteren Menschen. Bei der Makuladegeneration wird das Auge zunächst nicht mehr ausreichend mit Sauerstoff versorgt. Daraufhin sendet es Alarmsignale aus, welche neue Blutgefäße entstehen lassen – diese wachsen jedoch oft unkontrolliert und trüben die Netzhaut.
Unter dem so genannten “trockenen Auge” (Sicca-Syndrom), leidet jeder vierte Deutsche. Das gesunde Auge blinzelt ca. 10-mal pro Minute. Dabei wird die Hornhaut mit einem leichten, feuchtigkeitsspendenden Fettfilm überzogen. Bei trockenen Augen reißt dieser Film. Die Augen werden gereizt und röten sich.
Aber auch andere Erkrankungen, d.h. Erkrankungen die man nicht in erster Linie mit den Augen in Verbindung bringt, können Auswirkungen auf die Augengesundheit nach sich ziehen. Hierzu gehören z.B. Diabetes mellitus (diabetische Retinopathie), Bluthochdruck, Schlaganfall, etc.

Natürliche Mittel und deren Wirkung

Für die Gesunderhaltung unserer Augen ist eine ausgewogene Lebensweise mit einer ausreichenden Versorgung an speziellen Vitalstoffen wie Vitaminen, Spurenelementen und sekundären Pflanzenstoffen die wichtigste Voraussetzung. Speziell die ausreichende Versorgung mit essentiellen Fettsäuren nehmen eine wichtige Rolle für die Augengesundheit ein.

Omega-3-Fettsäuren schützen die Netzhaut und die Augengesundheit

Die Omega-3-Fettsäuren Alpha-Linolensäure (ALA) und Docosahexaensäure (DHA) sind langekettige, mehrfach ungesättigte Fettsäuren. DHA ist ein wesentlicher Baustein von Zellmembranen und essentiell für Zellwachstum und -regeneration. Auch ihre Beiträge zur Augengesundheit sind vielfältig. In der Netzhaut spielt vor allem die DHA eine Rolle. Sie hält die Zellmembranen beweglich (Fluidität), also eine lebenswichtige Zellfunktion aufrecht.
Bereits in den ersten vier bis sechs Lebensmonaten wird DHA in besonders hoher Konzentration in den Zellmembranen der Netzhaut und der Sehrinde im Hinterhauptlappen des Gehirns eingelagert. Sie ist von entscheidender Bedeutung für die Entwicklung und Erhaltung der Sehschärfe bzw. der visuellen Leistungsfähigkeit.
DHA entfaltet aber auch bestimmte Schutzfunktionen z.B. gegen die Entwicklung einer altersbedingten Makuladegeneration (AMD): Studien zeigten, dass sich bei erhöhter Zufuhr von DHA das AMD-Risiko signifikant verringerte. Es wird angenommen, dass eine AMD-Ursache die Arteriosklerose der Blutgefäße ist, die die Netzhaut versorgen. Wie aus Studien zur Wirkung auf die Herzgesundheit bekannt ist, wirkt eine erhöhte Aufnahme von EPA und DHA dem entgegen. Außerdem scheint die entzündungshemmende Wirkung der aus EPA gebildeten Eicosanoide dabei ebenfalls eine Rolle zu spielen. Eine Rückumwandlung von DHA in EPA verläuft im Körper nach Bedarf.
Ferner zeigt eine Studie von Biljana Miljanovic et al. (2005)*, dass eine erhöhte Zufuhr von Fisch und damit EPA/DHA das Risiko von trockenen Augen (Sicca-Syndrom), was vor allem bei älteren Menschen deutlich zunimmt, senkt.

Carotinoide als Antioxidantien

Carotinoide gehören zu den so genannten sekundären Pflanzenstoffen und haben eine antioxidative Wirkung. Sie können die Zellen vor den Schäden durch freie Radikale schützen. Die ausreichende Versorgung mit Antioxidantien verringert deutlich das Risiko an einer AMD zu erkranken. Die wichtigsten Antioxidantien für die Augengesundheit sind Lutein und Zeaxanthin.
Eine optimale Versorgung mit den Vitalstoffen Lutein und Zeaxanthin sowie mit den Omega-3-Fettsäuren DHA und EPA ist für die Gesundheit unserer Augen unverzichtbar.

Ernährung und Co.

Unsere Ernährung nimmt einen großen Einfluss auf die Gesundheit unserer Augen
Die Augen werden – wie alle anderen Organe auch – über das Blut mit Nährstoffen aus unserer täglichen Nahrung versorgt. Unser Körper kann die Nähr- und Vitalstoffe, die er benötigt um die Makula (Netzhaut) immer wieder neu aufzubauen, nicht selbst bilden. Diese müssen über die Nahrung zugeführt werden. Neben den wichtigen, sekundären Pflanzenstoffen Lutein und Zeaxanthin – die in vielen verschiedenen Gemüsearten enthalten sind – bedarf es auch der ausreichenden Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren.
Die tägliche Zufuhr von Alpha-Linolensäure (ALA) aus dem Leinöl in Ergänzung mit DHA (rein pflanzlich, gewonnen aus speziell gezüchteten Algen) versorgt den Körper mit diesen wichtigen, essentiellen Fettsäuren. Hierfür bietet die Budwig Creme, durch die Zusammensetzung aus Quark und Leinöl, die ideale Basis und trägt so zum Erhalt der Augengesundheit bei.

Studien

Arch Ophthalmol. 2009 May;127(5):656-65. doi: 10.1001/archophthalmol.2009.76.
Dietary fatty acids and the 10-year incidence of age-related macular degeneration: the Blue Mountains Eye Study.
Tan JS1, Wang JJ, Flood V, Mitchell P.

*Am J Clin Nutr. 2005 Oct; 82(4): 887–893.
The relationship between dietary n-3 and n-6 fatty acids and clinically diagnosed dry eye syndrome in women
Biljana Miljanović, Komal A. Trivedi, M. Reza Dana, Jeffery P. Gilbard, Julie E. Buring, and Debra A. Schaumberg

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