Menstruationsbeschwerden

Definition

Das prämenstruelle Syndrom (PMS) gehört zu den Menstruationsstörungen im weiteren Sinne. Häufig beginnen die Symptome von Menstruationsbeschwerden in der zweiten Zyklushälfte, also nach dem Eisprung. Der Beschwerdezeitraum kann sich von 4 Tagen bis zu 2 Wochen erstrecken und endet mit dem Einsetzen der Menstruation. Einige Tage vor der nächsten Regelblutung treten sie dann wieder auf. Dabei können sie auch von Mal zu Mal unterschiedlich stark ausgeprägt sein.
Etwa 80% der Frauen leiden unter prämenstruellen Symptomen in der einen oder anderen Ausprägung. Im Normalfall hält das prämenstruelle Syndrom bis zur Menopause an, ab der es dann gänzlich verschwindet.
Etwa 3 bis 8 % aller betroffenen Frauen sind durch das PMS ganz erheblich in ihrem sozialen und beruflichen Umfeld eingeschränkt, da sie mit besonders starken Beeinträchtigungen zu kämpfen haben. In diesen Fällen spricht man auch vom prämenstruellen dysphorischen Syndrom (PMDS).

Symptome von Menstruationsbeschwerden

Es gibt eine enorme Vielzahl von Beschwerden, die Frauen in den zwei Wochen vor der monatlichen Regelblutung verspüren können und die in ihrem Schweregrad von Frau zu Frau variieren. Einige Frauen werden nur von ein oder zwei Symptomen, andere gleich von einem Dutzend geplagt.
Rund 150 verschiedene Symptome sind in diesem Zusammenhang bekannt, weshalb dieser wiederkehrende, natürliche, körperliche Vorgang oft zur vorübergehenden Krankheit erklärt wird.
Beschwerden bei PMS können rein psychischer, rein körperlicher Natur oder auch in einer Kombination aus beidem in unterschiedlicher Häufung und Intensität auftreten.
Die psychischen Symptome zeigen sich u.a. in:

  • Reizbarkeit
  • Lethargie
  • Angstzuständen
  • Konzentrationstörungen
  • Schlafstörungen
  • Depressionen
  • Affektlabilität (eine schnelle, meist durch geringfügige Reize auslösbarer Wechsel der Grundstimmung).

Die körperlichen PMS-Symptome sind vielseitig und können sich in unterschiedlichen Stärkegraden zeigen.
Besonders häufig treten:

  • Schmerzen und Spannungsgefühl in der Brust
  • Übelkeit
  • Kopf- und Kreuzschmerzen
  • Veränderungen des Hautbildes auf.

Eine Gewichtszunahme vor der Menstruation sind die Folge von vermehrten Wassereinlagerungen in das Gewebe (Ödeme).
Einige Frauen leiden zudem unter Heißhungerattacken und übermäßige Lust auf Süßes. Andere Frauen hingegen klagen über Appetitlosigkeit und Völlegefühl.
Übelkeit vor der Periode wird häufig als Anzeichen einer Schwangerschaft missdeutet. Typisch für die Schwangerschaft ist aber vor allem die Morgen-Übelkeit, während die PMS-bedingte Übelkeit vor der Periode meist den ganzen Tag über anhält. Nach dem Essen kann sie sich noch verschlimmern.

Ursachen von Menstruationsbeschwerden

Die Ursachen des prämenstruellen Syndroms sind nicht eindeutig geklärt. Eine wichtige Rolle scheint allerdings eine Störung des hormonellen Gleichgewichts mit einem erhöhten Östrogen- und erniedrigten Progesteronspiegel im Blut zu spielen.
Bei vielen Frauen wird in den Eierstöcken zu wenig Progesteron gebildet. Progesteron ist das so genannte Gelbkörperhormon. Es wird vom Gelbkörper im Eierstock produziert.
Progesteron spielt für den Zyklus und die Fruchtbarkeit der Frau eine wichtige Rolle. Außerdem ist das Progesteron ein Gegenspieler des Östrogens. Beide Hormone müssen in einem bestimmten Verhältnis zueinander im Körper vorhanden sein, damit sie miteinander in einem harmonischen Gleichgewicht sind.
Wenn es jedoch zu wenig Progesteron gibt, wirkt sich das Östrogen zu stark aus. Es entsteht eine Östrogendominanz.
Dieses Ungleichgewicht hat auch Einfluss auf den Neurotransmitter-Stoffwechsel der Hirnanhangdrüse. Das wirkt sich auf das für positive Gefühlsregungen mitverantwortliche Serotonin, aber auch auf den Flüssigkeitshaushalt aus. Dieses kann sich in Form von Ödemen und Brustspannen bemerkbar machen. Unzureichende Serotoninspiegel können zudem zu Symptomen wie Müdigkeit, Heißhunger und Schlafstörungen beitragen.
Auch bestimmte Faktoren des täglichen Lebens gelten als Einflussfaktoren auf das PMS. So werden zum Beispiel Stress, Probleme in der Partnerschaft oder eine unausgewogene Ernährung als Risikofaktoren betrachtet, welche die Beschwerden beim PMS verstärken können. Eine familiäre Vorbelastung mit psychischen Erkrankungen (zum Beispiel Depressionen) kann ein prämenstruelles dysphorisches Syndrom (PMDS) begünstigen.

Natürliche Mittel und deren Wirkung gegen Menstruationsbeschwerden

Mit der Hilfe natürlich vorkommender Substanzen lassen sich die Symptome des prämenstruellen Syndroms auf eine natürliche Art und Weise lindern.
So zeigen viele Studien zum Einsatz hochdosierter Vitamine, Mineralstoffe, Aminosäuren und essentieller Fettsäuren, dass man in verschiedenen Fällen Medikamente ersetzen oder zumindest Medikamente in ihrer Dosierung durch die Kombination mit Mikronährstoffen reduzieren kann. So kann eine Therapie effektiver und mit weniger Nebenwirkungen gestaltet werden.
Ungesättigte Fettsäuren wie die im Leinsamenöl enthaltene Alpha-Linolensäure (ALA) können in Kombination mit Lignanen aus der Leinsaat die Symptome des PMS in ihrer Ausprägung erheblich abmildern.
Es ist erwiesen, dass die PMS Beschwerden wie z.B. das Brustspannen durch eine ausreichende Versorgung mit mehrfach ungesättigten Fettsäuren und Phytohormonen aus der Leinsaat, den Lignanen, erheblich reduziert werden können. Der Körper wird weniger empfindlich für die Schwankungen des Prolaktins (das Hormon Prolaktin bereitet das Brustgewebe auf die Milchbildung vor), was vermutlich einen großen Anteil an der Ausprägung eines prämenstruellen Syndroms hat. Eine ausreichende Versorgung mit essentiellen Omega-3-Fettsäuren wie der ALA kann eine gute Voraussetzung für emotionale Stabilität sein und somit gerade auch die psychischen Symptome des PMS abmildern.

Ernährung und Co. bei Menstruationsbeschwerden

Empfohlen ist eine leichte, salzarme und entwässernde Kost, die aus frischem Obst und Gemüse, aus Getreide und Ballaststoffen, z.B. aus Leinsamen, besteht. So lassen sich östrogenbedingte, vor der Menstruation einsetzende Wassereinlagerungen günstig beeinflussen. Zudem sollte etwa 10 Tage vor Einsetzen der Blutung der Alkohlol- und Koffeinkonsum deutlich eingeschränkt werden, da dadurch die Aufnahme von Magnesium und Vitamin B aus der Nahrung vermindert und das Spannungsgefühl in den Brüsten verstärkt werden kann.
Viele Frauen haben vor ihrer Menstruation oftmals ein heftiges Verlangen nach Süßigkeiten oder fettigen Speisen. Kohlenhydrate können kurzfristig die Stimmung verbessern, indem sie den Blutzuckerspiegel anheben und die Bildung des Neurotransmitters Serotonin im Gehirn anregen.
Ein erhöhter Konsum von Süßigkeiten hat das Risiko von Übergewicht zur Folge und beschleunigt das Ausschwemmen von Magnesium, was wiederum die Beschwerden verschlimmern kann. Es empfiehlt sich daher den Konsum von Kohlenhydraten zu reduzieren bzw. komplexere Kohlenhydrate zu wählen wie z.B. aus Vollkornbrot, Wildreis, Obst und Gemüse etc. Sie machen länger satt da der Körper sie langsamer aufnimmt als den in Süßigkeiten enthaltenen Zucker.

Gesunder Start in den Tag

Ein gesunder Start in den Tag

Um den Energiezustand in allen Zellen des menschlichen Körpers zu verbessern, empfahl Dr. Johanna Budwig ein Frühstück, das reich an Omega-3-Fettsäuren und schwefelhaltigen Aminosäuren ist.
Die Quark-Leinöl-Kost nach Dr. Budwig kombiniert wertvolles Leinöl mit Quark. Leinöl enthält
einen besonders hohen Anteil an der pflanzlichen Omega-3-Fettsäure Alpha-Linolensäure. Magerquark hingegen ist reich an schwefelhaltigen Aminosäuren. Zusammen bilden diese beiden Zutaten eine starke Einheit: die positiv geladenen Aminosäuren des Quarks und die entgegengesetzt geladenen Fettsäuren aus dem Leinöl ziehen sich an. In dieser Zusammensetzung fungiert der Quark als „Omega-3-Beschützer“. Die Omega-3-Fettsäuren im Leinöl werden vor Oxidation geschützt, gelangen in hohem Maße unverändert in den menschlichen Körper und sind so für Zellen und Zellmembran wesentlich besser nutzbar.

Ein Frühstück mit Leinöl – insbesondere mit dem Zusatz der wertvollen Lignane – und Quark sorgt für Energieaufbau am Morgen und stellt die Basis für die lebenswichtige Zellatmung und einen geregelten (Hormon-)Stoffwechsel dar.

Pflegen Sie Ihren Darm!

Ob die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, tatsächlich unseren Zellen zugute kommen, hängt maßgeblich von unserer Darmgesundheit ab. Entscheidend ist die Fähigkeit unseres Darmes, die Nährstoffe, die wir verzehren, auch aufnehmen zu können. Dr. Johanna Budwig hat daher zur Pflege des Darms und der Darmflora den täglichen Verzehr frischen Sauerkrautsaftes oder Sauermilch empfohlen. Auch der regelmäßige Genuss von Ballaststoffen spielt eine wichtige Rolle zum Erhalt der Darmfunktion. Fester Bestandteil der täglichen Ernährung sollte daher auch der Verzehr von 1-2 EL geschroteter und geschützter Leinsaat, eingerührt in die Budwig Creme, aus Quark und Leinöl zubereitet, oder in einen Muttersaft wie Fermentgold, sein.

Studien

Omega-3-Fettsäuren und Vitamine

Forscher der Universität von Pernambuco haben jetzt festgestellt, dass die Einnahme eines kombinierten Mittels aus Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen die Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) nach drei bis sechs Monaten signifikant mindern kann.
“Die Resultate der aktuellen Studie beweisen den positiven Effekt in der zusätzlichen Einnahme von essentiellen Fettsäuren bei PMS Patienten“, sagte Dr. Filho von der staatlichen Universität Pernambuco. Die Studie wurde nach modernsten Standards an 130 weiblichen Patienten durchgeführt. “Die Ergebnisse sind umso besser, je höher die essentiellen Fettsäuren und Vitamien dosiert sind. Insbesondere natürliches Vitamin E scheint gemeinsam mit den Omega-3-Fettsäuren den Stoffwechsel positiv zu beeinflussen.”

Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen bei PMS empfohlen

Ein großer Teil der Teilnehmerinnen, die die Nahrungsergänzung zu sich genommen haben, zeigte im Verlauf der Studie signifikant weniger PMS-Symptome. Nach drei Monaten stellten sich bereits erste Ergebnisse ein, nach sechs Monaten regelmäßiger Einnahme der Kombination von Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen haben viele Frauen deutlich weniger Symptome gezeigt. Die Symptome des prämenstruellen Syndroms (PMS) behindern oft den Tagesablauf der jungen Frauen, jeden Monat wieder. Dagegen kann ein Kombinationspräparat aus Omega-3-Fettsäuren und Vitaminen vielen Frauen helfen und wieder für mehr Lebensqualität sorgen.

Quelle: Reproductive Health , Volume 8, Issue 2, doi: 10.1186/1742-4755-8-2, “Essential fatty acids for premenstrual syndrome and their effect on prolactin and total cholesterol levels: a randomized, double blind, placebo-controlled study”, Autoren: E.A. Rocha Filho, J.C. Lima, J.S. Pinho Neto, U. Montarroyos

http://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC3033240/

Nach oben scrollen