Depressives Syndrom

Definition

Bei Depressionen oder auch das depressive Syndrom genannt handelt es sich um eine psychische Störung, bei der es zum Gefühl von trauriger Stimmung bis hin zu überwältigender Hoffnungslosigkeit kommt. Dadurch fühlen sich Betroffene in ihrem Alltagsleben meist massiv beeinträchtigt.
Depressive Störungen gehören zu den häufigsten und, hinsichtlich ihrer Schwere, zu den am meisten unterschätzten Erkrankungen. Schätzungen zufolge leiden weltweit inzwischen circa 350 Millionen Menschen unter einer Depression. Bis zu zehn Millionen Deutsche trifft es bis zum Erreichen ihres 65. Lebensjahres. Das ist im Schnitt jeder achte Bundesbürger, wobei Frauen doppelt so häufig erkranken wie Männer. Bis zum Jahr 2020 werden Depressionen oder emotionale Störungen laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) weltweit die zweithäufigste Volkskrankheit sein.
Das Burnout-Syndrom hat sich insbesondere in den westlichen Industrie-Nationen zu einer Volkskrankheit entwickelt. Es beschreibt einen Zustand, bei dem der Patient sowohl körperlich, als auch emotional und geistig vollkommen erschöpft ist. Das Leistungsvermögen ist deutlich reduziert. Dieser psychische und körperliche Erschöpfungszustand entwickelt sich meist schleichend über einen längeren Zeitraum

Symptome des depressiven Syndrom

Von einem depressiven Syndrom kann gesprochen werden, wenn sich verschiedene Symptome zeigen. Dazu gehören:

  • eine pessimistische Stimmungslage
  • herabgesetzter Aktivität
  • Appetitlosigkeit
  • Erschöpfung
  • leichte Ermüdbarkeit
  • Schlafstörungen
  • mangelnde Konzentrationsfähigkeit
  • niedriges Selbstwertgefühl
  • die Unfähigkeit, Dinge zu genießen, die einem sonst Vergnügen bereiteten.

Bei manchen Menschen wird eine Depression, neben den vorgenannten Merkmalen, von einer Vielzahl körperlicher Symptome begleitet. Hierzu gehören u.a. Schlafstörungen, Appetit- und Verdauungsstörungen, Störungen der Herz-Kreislauf-Funktionen wie Herzrhythmusstörungen, Schwindel-, Kollapsneigung, Störungen der Tränen-, Speichel-, Schweißdrüsenfunktion, Schmerzsyndrome wie Kopf- und Rückenschmerzen sowie Druckgefühle auf der Brust.
Die Erkrankung reicht von leichten Ausprägungen bis hin zu schweren Depressionen, in denen das Risiko eines Suizids erheblich erhöht ist. Die Störung verläuft häufig in Phasen. Das heißt, beschwerdefreie Phasen wechseln sich mit depressiven Episoden ab. Die Phasen können zwischen einigen Wochen bis über einem Jahr anhalten. Der Abstand zwischen zwei Phasen kann extrem schwanken und zwischen wenigen Tagen und vielen Jahren betragen. Die beschwerdefreie Zeit wird mit Zunahme der Phasen eher kürzer.
Die Symptome eines Burnouts sind denen einer Depression zum Verwechseln ähnlich. Deshalb
schreiben auch Betroffene oder Ärzte und Therapeuten dem Gemütszustand der Patienten nicht immer die Diagnose Burnout zu. Das Krankheitsbild zeigt sich sowohl bei psychischen Symptomen, als auch bei physischen Beschwerden auf unterschiedlichste Weise. Weil körperliche Beschwerden jedoch selbst von Experten nur sehr schwer einer psychischen Erkrankung zugrunde gelegt werden können, bleibt das Syndrom Burnout oft lange Zeit unentdeckt oder missinterpretiert. Häufige Anzeichen eines Burnouts sind chronische Müdigkeit, Erschöpfungszustände, Stimmungsschwankungen, Ärger, Angstgefühle bis hin zu Panikattacken und Schlafstörungen.

Ursache des depressiven Syndrom

Eine Depression wird normalerweise durch unterschiedliche Faktoren ausgelöst. Welche Rolle erbliche und umweltbedingte Faktoren spielen, ist individuell verschieden.
Mögliche Auslöser sind:

  • Verluste, Belastungen und Überforderung im beruflichen wie im privaten Umfeld
  • ein gestörtes Gleichgewicht im Hirnstoffwechsel
  • niedrige Werte von bestimmten Neurotransmittern

Neurotransmitter sind natürliche Botenstoffe, über die sich die Nervenzellen untereinander verständigen. Dazu gehören z.B. Serotonin und Noradrenalin. Eine entsprechende Supplementierung der Vorläufer-Nährstoffe für die Bildung dieser Neurotransmitter, kann die Bausteine für einen funktionierenden Hirnstoffwechsel liefern und so die Neurotransmitterwerte im Gehirn direkt beeinflussen.

Gesunde Fette für einen gesunden Hirnstoffwechsel
Unter den für eine Depression infrage kommenden Ursachen kann aber auch ein Nährstoff- und Vitalstoffdefizit, wie z.B. an Mangel an gesunden Fettsäuren, eine große Rolle spielen. Wissenschaftliche Untersuchungen zeigen, dass Depressionen oftmals die Folge eines Mangels an mehrfach ungesättigten Fettsäuren sind. Denn diese gesunden Fettsäuren sind ein wichtiger Baustein der Zellmembranen der Gehirn- und Nervenzellen.
Der Zusammenhang scheint offensichtlich: Während die Menschen vor einigen Jahrzehnten essenzielle Fettsäuren noch im Verhältnis 1 Teil Omega-3-Fettsäuren zu einem Teil Omega-6-Fettsäuren aufnahmen, hat es sich heute deutlich zu Ungunsten der Omega-3-Fettsäuren zu etwas 1:25 verschoben. Gleichzeitig hat sich die Häufigkeit depressiver Verstimmungen verhundertfacht.
Vom Burnout-Syndrom kann jeder im Laufe des Lebens betroffen sein. Häufig erkranken aber besonders leistungsorientierte und engagierte Menschen. Dies trifft nicht nur auf Personen mit Führungsaufgaben zu. Auch Personen in sozialen oder helfenden Berufen wie beispielsweise Ärzte, Krankenschwestern und -pfleger sowie Lehrer, Sportler, Seelsorger oder auch pflegende Angehörige sind häufig von einem Burnout-Syndrom betroffen.

Natürliche Mittel und deren Wirkung gegen das depressive Syndrom

Bei der Behandlung von Depressionen ist die Schulmedizin an ihre Grenzen gestoßen: So ergeben jüngste Studien, dass die meisten Antidepressiva zwar zahlreiche Nebenwirkungen, aber wenig Wirkung verursachen. Grund: Sie bekämpfen die Symptome einer Depression, aber nicht ihre Ursachen.
Einer der vielen möglichen Gründe für Depressionen findet sich im ernährungsphysiologischen Bereich: Ein Mangel an gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren in den Nervenzellen.
So belegen verschiedene, wissenschaftlich abgesicherte Untersuchungen, dass eine regelmäßige Omega-3-Aufnahme zur deutlichen Verbesserung von sogar schweren Depressionen führen kann. Oder anders betrachtet: Depressionen scheinen oftmals die Folge eines Omega-3-Mangels zu sein. Denn die Omega-3-Fettsäure ist ein wichtiger Baustein und Botenstoff im Nervensystem. Nehmen wir zu wenig von der essentiellen Fettsäure auf, leiden insbesondere die Nervenzellen.
Und dabei ist ein Omega-3-Mangel längst kein individueller Einzelfall mehr, sondern ein ausgewachsenes, gesellschaftliches Problem: Denn, die vor allem in Fischen, Wildkräutern und der Milch von Weidetieren vorkommende Omega-3-Fettsäure, verschwindet im Zeitalter der Nahrungsmittelindustrie immer mehr aus unserer Nahrung. Wir nehmen deutlich zu wenig dieser gesunden Fettsäuren zu uns. Das hat Dr. Johanna Budwig schon in den 1950er Jahren festgestellt und darin sind sich mittlerweile auch die Ernährungsgesellschaften (D-A-CH) einig. Einige Forscher glauben sogar, dass der Mangel an Omega-3-Fettsäuren der Grund dafür ist, dass sich die Häufigkeit depressiver Verstimmungen während der letzten Jahrzehnte in westlichen Industriegesellschaften so stark vervielfacht hat.

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren als Basis für gesunde Zellen


Etwa 60 Prozent des Trockengewichts unseres Gehirns besteht aus Fett. Gesunde, mehrfach ungesättigte Fettsäuren bilden daher die Basis für gesunde Zellen und einen gesunden Zellstoffwechsel. Das ist wichtig für die Kommunikation der Zellen untereinander und insbesondere für die Zellen der Nerven- und Gehirnzellen.
Als ideale Lieferanten von gesunden Fettsäuren bieten sich vor allem hochwertige, natürliche, schonend gepresste Öle an. Hier findet sich eine Vielzahl von gesunden Fettsäuren, die in ihrer speziellen Kombination eingenommen, eine positive Wirkung auf das Krankheitsbild des depressiven Syndroms und dessen Folgen entfalten können. Dr. Johanna Budwig sagte 1979 schon in der Fettfibel:

“Diese elektromotorische Kraft aus den […] hochungesättigten Fettsäuren, biologisch gelenkt durch die Begleitstoffe der Öle in Vollölen, ist für den Menschen erforderlich für die gesamte Membranfunktion.” “Diese Vollöle […] sind heute für die biologische Existenz, für das Mensch-Sein unerlässlich.”

Dr. Johanna Budwig hat zu Lebzeiten darauf hingewiesen, dass ihr kein Öl bekannt ist, das die gleiche förderliche Wirkung für die Gesundheit erreicht, wie das Leinöl. Dafür hat sie strenge Qualitätsmaßstäbe für die Gewinnung des Leinöls festgelegt. Es ist unbedingt darauf zu achten, den Elektronenreichtum des Leinöls und damit seine intensive Wirkung für den menschlichen Organismus zu bewahren.
Heute wissen wir, dass es noch eine Vielzahl weiterer wichtiger Fettsäuren aus natürlichen Vollölen gibt, die in Kombinationen für die Gesundheit unserer Zellen bei bestimmten Krankheitsbildern unerlässlich sind. Nur so kann die Grundregulation und damit die Zellgesundheit des Körpers erreicht werden. Durch die Wiederherstellung der Zellgesundheit können weitere, auf das Krankheitsbild abgestimmte Wirkstoffe, größtmöglichen Nutzen erzielen.

Alpha-Linolensäure (ALA)

Die ALA ist eine essentielle Fettsäure, das heißt wir müssen sie über die tägliche Ernährung zuführen. Der Körper kann sie nicht selber bilden. Sie dient dem Ausgleich der Disbalance in der Aufnahme von Omega-6- und Omega-3-Fettsäuren. Außerdem ist sie am Aufbau und der Funktion der Zellmembranen beteiligt. Das ist wichtig für die Geschmeidigkeit der Zellmembranen, den Stofftransport innerhalb der Zelle und der Kommunikation der Zellen untereinander.
Nur so können wichtige Stoffwechselprozesse, wie z.B. das Übertragen von Neurotransmittern im Gehirn, optimal ablaufen.
Zu den Lieferanten mit dem höchsten ALA-Gehalt zählt in erster Linie das Leinöl. Dr. Johanna Budwig hat stets darauf hingewiesen, dass ihr kein Öl bekannt war, dass für den menschlichen Organismus die gleiche intensive Wirkung erreichte, wie das Leinöl. Gerade deswegen hat sie große Qualitätsansprüche an die Gewinnung des Leinöls gestellt – von der Aussaat über die Pressung bis zur Lagerung.
Auch Hanföl kann mit einem signifikanten ALA-Gehalt aufwarten. Außerdem enthält Hanföl die wertvolle Stearidonsäure. Aus ihr, aber auch aus der ALA, kann der Körper in gewissem Maße weitere Omega-3-Fettsäuren, wie die EPA und die DHA, synthetisieren. Doch die Synthetisierung von DHA aus ALA und Stearidonsäure erfolgt unter Umständen nur in geringem Maße. Daher sollte eine Substitution über die tägliche Ernährung erfolgen. Hier bietet sich als pflanzliche, unbelastete Quelle DHA-haltiges Algenöl an.

Docosahexaensäure (DHA)

DHA bildet einen wichtigen Grundbaustein der Zellmembranen, besonders der Nerven- und Gehirnzellen. Eine ausreichende Versorgung mit DHA ist die Grundvoraussetzung für die Kommunikation der Nervenzellen untereinander. Daher trägt DHA bei einer täglichen Aufnahme von 250 mg zur Erhaltung einer normalen Gehirn- und Nervenfunktion bei.

Gamma-Linolensäure (GLA)

Die GLA ist eine Omega-6-Fettsäure und kommt in signifikanter Menge in der Natur im Borretschsamenöl vor. Diese besondere Fettsäure hat einen stabilisierenden Effekt auf Psyche und auf das Nervensystem.

Sanddornfruchtöl

Sanddornfruchtöl enthält eine bunte Mischung an unterschiedlichen Sterolen, Tocopherolen, besonders Alpha-Tocopherol, aber auch Gamma- und Delta-Tocopherole, Vitamin A, Vitamin K, Carotinoide, Flavonoide, Lecithine. Es findet traditionell Anwendung zur allgemeinen körperlichen und geistigen Stärkung.

Tocotrienole

Tocotrienole haben eine 40 bis 60 mal stärkere antioxidative Schutz-Wirkung als Tocopherole. Sie schützen das Gehirn vor Neurodegeneration und bewahren so das Denkvermögen und die psychische Ausgeglichenheit.

Orangenöl

Citrusöle, aber speziell das Orangenöl, haben eine stimmungsaufhellende, harmonisierende und beruhigende Wirkung.

Ernährung

Tatsache ist, dass sich gerade in den Industrienationen die Aufnahme mehrfach ungesättigten Fettsäuren in den vergangenen Jahrzehnten radikal verändert hat. Das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren in der Nahrung hat sich in den letzten hundert Jahren drastisch verschoben, nämlich von 1:1 auf dramatische 1:25. Gleichzeitig hatte sich die Häufigkeit depressiver Verstimmungen etwa verhundertfacht. Auffällig ist auch, dass in verschiedenen Ländern dieser Welt die Menschen sehr unterschiedlich häufig depressiv waren. So war z.B. die Häufigkeit von Depressionen im Irak zehnfach höher als in Taiwan und in Neuseeland 60-fach höher als in Japan.
Folgerichtig kann über veränderte Ernährungsgewohnheiten positiver Einfluss auf den Verlauf der Erkrankung des depressiven Syndroms Einfluss genommen werden. So ist es essentiell wichtig einen Mangel an mehrfach ungesättigten Fettsäuren auszugleichen. Gleichzeitig sollen ungünstige Fette wie Transfettsäuren, aber auch ein Übermaß an Omega-6-Fettsäuren gemieden werden. Dabei ist es wichtig, die Aufnahme der gesunden Fettsäuren wie die ALA, die DHA, die GLA etc. in eine abwechslungsreiche, ausgewogene lacto-vegetabile Vollwerternährung zu integrieren. So, wie es Dr. Johanna Budwig in ihrem Konzept der Öl-Eiweiß-Kost vorgesehen hatte. Vor allem sollte bei der Auswahl der Fettsäurelieferanten größten Wert auf die Qualität geachtet werden. Nur so, darauf wies Dr. Johanna Budwig immer wieder hin, kommen die Zellen in den Vorzug des vollen Elektronenreichtums der Öle. Es muss größten Wert auf die Auswahl der Saat, die Saatfolge, die Pressung und die Weiterverarbeitung gelegt werden. Deshalb hat Dr. Johanna Budwig Qualitätsmaßstäbe definiert, verfasst und niedergeschrieben. Für die Pressung entwickelte sie ein überaus schonendes Verfahren, das heute unter dem Namen “Original Dr. Budwig Pressverfahren” Anwendung findet.

Pflegen Sie Ihren Darm!

Ob die Lebensmittel, die wir täglich zu uns nehmen, tatsächlich unseren Zellen zugute kommen, hängt maßgeblich von unserer Darmgesundheit ab. Entscheidend ist die Fähigkeit unseres Darmes, die Nährstoffe, die wir verzehren, auch aufnehmen zu können. Dr. Johanna Budwig hat daher zur Pflege des Darms und der Darmflora den täglichen Verzehr frischen Sauerkrautsaftes oder Sauermilch empfohlen. Auch der regelmäßige Genuss von Ballaststoffen spielt eine wichtige Rolle zum Erhalt der Darmfunktion. Fester Bestandteil der täglichen Ernährung sollte daher auch der Verzehr von 1-2 EL geschroteter und geschützter Leinsaat, eingerührt in die Budwig Creme, aus Quark und Leinöl zubereitet, oder in einen Muttersaft wie Fermentgold, sein.

Ernährung während eines depressiven Syndrom

Betroffene sollten sich streng an den Vorgaben im Sinne der Öl-Eiweiß-Kost orientieren. Besonders wichtig beim Vorliegen eines depressiven Syndroms ist eine leichte Kost mit viel Obst und Gemüse. Vor allem auf eine ausreichende Magnesium- und B-Vitamin-Zufuhr ist zu achten. Auch Tryptophan-haltige Lebensmittel wie beispielsweise Bananen und Nüsse haben sich bewährt. Nahrungsmittel mit einer geringen Vitalstoffdichte wie zuckerhaltigen Speisen und Weißmehlprodukte sollte gemieden werden. Auch auf eine ausreichende Zufuhr von Ballaststoffen ist zu achten. Tees aus Johanniskraut und Baldrian zur Entspannung und Mariendistel, Löwenzahn, Bitterholz, Goldrute oder Wachholder zur Anregung können über den Tag verteilt genossen werden.
Zum Abbau von Spannungen sollte ein regelmäßiges Bewegungsprogramm in den Alltag integriert werden. Sinnvoll ist es außerdem ein Entspannungsverfahren und den bewussten Umgang mit Stress zu lernen und regelmäßig zu praktizieren.

Mangel ausgleichen

Im Falle einer Erkrankung muss ein bestehender Mangel, besonders an den essentiellen, mehrfach ungesättigten Fettsäuren ausgeglichen werden. Dabei ist es wichtig, die Aufnahme der gesunden Fettsäuren in eine abwechslungsreiche, ausgewogene lacto-vegetabile Vollwerternährung zu integrieren. So, wie es Dr. Budwig in ihrem Konzept der Öl-Eiweiß-Kost vorgesehen hatte. Der Kranke sollte sich unbedingt an den Vorgaben im Sinne der Öl-Eiweiß-Kost orientieren. Nur so können die Zellen und damit der gesamte Mensch wieder in die alte Ordnung zurück finden und gesund werden. Sollten Sie Fragen zur Durchführung der Öl-Eiweiß-Kost haben, rufen Sie am besten das Beratungstelefon der Dr. Budwig Stiftung an oder kontaktieren Sie einen erfahrenen Dr. Budwig Berater.

Studien zum depressiven Syndrom

Verschiedene, wissenschaftlich abgesicherte Untersuchungen belegen, dass eine regelmäßige Aufnahme von gesunden, mehrfach ungesättigten Fettsäuren einen positiven Einfluss auf Ausprägung und Verlauf des depressiven Syndroms nehmen kann.
Nachdem Depressionen in der Medizin jahrzehntelang nur über starke Medikamente, die auf der Ebene der Botenstoffe der Nerven eingreifen, behandelt wurden, gibt es Hoffnung auf eine verträgliche und gesunde Alternative: Mehrfach ungesättigte Fettsäuren. So konnten verschiedene Forscherteams statistisch bedeutsam belegen, dass eine regelmäßige Aufnahme gesunder, mehrfach ungesättigter Fettsäuren bei Patienten mit regelmäßigen Depressionen zu einer Verbesserung führte. Als Wirkprinzip wird die richtige Zusammensetzung der Zellmembranlipide diskutiert.

Weniger Linolsäure und eine erhöhte Aufnahme von ALA reduzieren das Risiko klinischer Depression

In der “nurses’ health study” zum Thema Depressionen und Omega-3- und Omega-6 Aufnahme (M. Lucas, Harvard School of Public Health in Boston, USA) wurden von 1996 bis 2006 73.449 Krankenschwestern beobachtet. Deren Ernährungsgewohnheiten wurden mit der Häufigkeit ärztlich diagnostizierten und neu aufgetretenen Depressionen (3.406 Fälle) verglichen. Demnach scheint eine hohe Aufnahme der Omega-3-Fettsäure ALA und eine niedrige Aufnahme der Omega-6-Fettsäure Linolsäure die Wahrscheinlichkeit einer Depressionsentwicklung zu reduzieren.

Fettsäureaufnahme und Depression bei Erwachsenen

Wie in einer anderen Studie an der Universität Perth (Australien) an heranwachsenden Jugendlichen festgestellt wurde (995 Teilnehmer), korreliert die erhöhte Aufnahme von Omega-3 Fettsäuren mit weniger depressiven Symptomen. In der Western Australian Pregnancy Cohort (Raine) Study wurden die Ernährungsgewohnheiten und die Fettsäureparameter im Alter von 14 und 17 Jahren untersucht. Gleichzeitig mussten die Teilnehmer einen Fragebogen “Beck Depression Inventory for Youth” (BDI-Y) beantworten. Es zeigte sich, dass die Ernährungsgewohnheiten signifikant mit den Serumkonzentrationen von Omega-3-Fettsäuren korrelieren. Darüber hinaus bestand eine negative Korrelation zwischen der Omega-3- und Omega-6 Aufnahme und depressiven Symptomen im BDI-Y.

Dr. Budwig Berater/innen

Der Dr. Johanna Budwig Stiftung ist es ein Anliegen, Betroffenen zur Seite zu stehen. So können wir qualifizierte “Dr. Budwig Berater/innen” empfehlen, die in der Anwendung der Öl-Eiweiß-Kost ausgebildet sind. Zur Zeit arbeiten wir daran, ein entsprechendes bundesweites Netzwerk aufzubauen.

Wichtiger Hinweis: Dr. Johanna Budwig hatte keine Zweifel daran, mit ihrer Öl-Eiweiß-Kost Zivilisationskrankheiten therapieren zu können. Die Dr. Johanna Budwig Stiftung hat es sich zur Aufgabe gemacht, ihre Arbeiten durch intensiv geprüfte wissenschaftliche Erkenntnisse zu ergänzen. Denn dieses Thema ist zu ernst für falsche Hoffnungen. Und so ist es uns sehr wichtig zu betonen: Zwar gibt es erste wissenschaftliche Belege dafür, dass die Öl-Eiweiß-Kost unter bestimmten Voraussetzungen eine medizinische Therapie positiv unterstützen kann, gleichwohl gilt: Sie ersetzt in keinem Fall eine medizinische Therapie. Wir distanzieren uns von allen falschen Wunderversprechen.

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